Kleines Zeltlager 2014 - Erfrischendes kleines Zeltlager

Irgendwo in der Rhön liegt ein kleiner Ort mit dem passenden Namen Kleinsassen (ein großer Ort namens Großsassen ist nicht bekannt). Das wäre hier nicht weiter relevant, hätte nicht das äußerst amüsante kleine Zeltlager der Pfarrei Maria Königin Niedernhausen dort stattgefunden. 30 Teilnehmer und nicht ganz so viele Betreuer verweilten auf fast 700 Metern Höhe die Tage von Christi Himmelfahrt bis zum darauf folgenden Sonntag.

Die Ankunft war einigermaßen ernüchternd. Die Luftfeuchtigkeit war beachtlich, die Fernsicht bedauerlich und der Himmel alles andere als beschaulich. Die Begeisterungsstürme hielten sich angesichts dieser Bedingungen in engen Grenzen. Man bezog dennoch die Zelte und richtete sich gemütlich ein. Etwas Freude entstand, als exzellenter Kuchen und später ein wohlschmeckendes Abendessen serviert wurden. Großen Spaß bereitete es allen, als ein Betreuer sich für Filmarbeiten vor einer enormen Zuschauermenge von seiner Haarpracht trennte. Die Ausgelassenheit übertrug sich auf die darauf folgende Lagerrunde, die wie immer von melodischem Gesang und raffinierten Spielen geprägt war.

Nach einer recht kühlen und erfrischenden Nacht klarte am Freitag der Himmel auf und inspirierte die Gemeinschaft zu einem Spaziergang durch die Rhön (andere würden von einer mörderischen Wanderung sprechen). Zur allgemeinen Belustigung täuschten die Planer dieser Aktion vor, den Weg nicht so genau zu kennen, aber selbstverständlich gelang das Erreichen des Zieles und die spätere Rückkehr zum Lager geradezu vorbildlich.

Am Abend wurde nicht etwa geruht, sondern nach der Lagerrunde noch eine grauenvolle Nachtwanderung absolviert. Trotz dieser Schauereinlage schliefen alle des Nächtens gut. Die Nachtwache brachte leider Schande über das Lager: Dank einer perfiden Strategie gelang es einer Bannerklauer-Gruppe, die Fahne zu stehlen, was die Wachhabenden dazu veranlasste, vor Scham im Boden versinken wollten.

Der Samstag verlief ruhiger. Zunächst wurden unter Zuhilfenahme von Farbe und anderen geeigneten Materialien allerlei hübsche Gegenstände gebastelt, die später die Daheimgebliebenen als Mitbringsel erfreuen sollten. Am Nachmittag folgte zunächst ein aufregendes Geländespiel, bei dem die Kinder Super Mario bei der Rettung seiner geliebten Prinzessin unterstützen mussten.

Nach Befreiung der bedauernswerten Dame fand man sich zum Lagergottesdienst zusammen, bei dem es um die verhängnisvollen Effekte von Ausgrenzungen jeder Art ging. Der verbleibende Abend wurde noch von viel Spaß, u.a. einer vereinfachten Version von Quizduell, erfüllt und läutete die letzte Nacht ein.

Nach dieser wurden in Rekordzeit alle Zelte und technischen Einrichtungen abgebaut, in den Transportern verstaut und zu Hause wieder in den Schuppen gepackt.

Wer dieses fröhliche Lager noch einmal Revue passieren lassen möchte, sollte sich den 19. September vormerken. Am Abend dieses Tages wird der Dia- und Filmabend um 19 Uhr im Pfarrheim von Maria Königin stattfinden. Und wer sich noch schnell für das große Zeltlager anmelden möchte, sollte sich beeilen und www.mkn-zeltlager.de aufsuchen, denn es sind nur noch wenige Plätze frei.

Stefan Krissel

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