Kleines Zeltlager 2005

Nasses kleines MKN-Zeltlager

Als am Christi Himmelfahrts-Tag die 50 Teilnehmer auf dem Zeltplatz bei Hachenburg in Westerwald ankamen, sah alles noch sehr beschaulich aus. Ein hübscher Zeltplatz, saubere Zelte. Kein tropisches, aber doch sehr schönes Wetter. Vielen gemeinschaftlichen Aktivitäten in der freien Natur (so heißt es immer in der Werbung fürs Zeltlager) schien nichts im Wege zu stehen.

So räumten die Kinder, die zwischen 9 und 12 Jahren alt waren, ihr Gepäck in die Zelte, wurden von ihren Zeltbetreuern z.B. über die gigantischen sanitären Einrichtungen und das Verbot, unliebsame Mitmenschen ins Lagerfeuer zu schubsen, informiert und abends ging es zur sehr unterhaltsamen Lagerrunde. Nach dieser scheuchten die Betreuer die Kinder unter dem Vorwand eines Spieles über den Platz, um sie auch schön müde zu bekommen.

Die Nachtwache hatte einen recht unterhaltsamen Job, denn gleich zwei Einheiten Bannerklauer versuchten sich daran, die Lagerfahne zu stehlen, scheiterten aber kläglich an dem vom lagereigenen Informationsminister geleiteten taktischen Defensivteam. Das Banner blieb, wo es war, und die Bannerklauer wurden ausgelacht.

Freitags begann dann das Wetter, nur noch sehr eingeschränkt Voraussetzungen für gemeinschaftliche Aktivitäten in der freien Natur zu bieten. Es kam ein gewisses Maß an Nass vom Himmel. Aber kein Problem, so verbrachte man die Zeit mit Basteln von Muttertagsgeschenken im Aufenthaltszelt. Am Nachmittag konnte sogar der Gang zur obligatorischen Wanderung angegangen werden (die den verdutzten Kindern von den hinterlistigen Betreuern als mäßiger Spaziergang verkauft worden war). Der einmal plötzlich einsetzende Hagelschauer wurde kurzerhand hinweg gesungen. Highlight der Veranstaltung war dann die Aussichtsplattform eines Mobilfunk-Turmes, von der aus man bei gutem Wetter Köln hätte sehen können. Schade.

Der Samstag bot mannigfaltige Möglichkeiten, die diversen Zelte von innen zu entdecken. Der eigens angereiste Pfarrer Debus hatte eine gewisse Mühe damit, beim Lagergottesdienst gegen den auf das Zeltdach prasselnden Regen anzureden. Alle vorhandenen neun Strophen von Laudato Si, mit besonderer Inbrunst gesungen, sorgten zum Abschluss des Gottesdienstes für kurze Aufklarung, später ging es aber fröhlich mit Wind (inklusive einem dadurch fast weggeflogenen Pavillon) und allen Arten von Wetter weiter.

Bemerkenswert bei den nun wirklich nicht zufrieden stellenden Wetterverhältnissen ist, dass diese nahezu keine negativen Auswirkungen auf die Stimmung im Lager hatten. Sowohl Betreuer als auch Kinder hatten sich irgendwann mit diversen kleinen Bächlein rund um die Aufenthaltszelte und Matschsektoren abgefunden und hatten durchaus großen Spaß. Trotzdem wäre für nächstes Jahr ein klitzekleines bisschen mehr Sonnenschein nicht abzulehnen.

Quelle: Pfarrei Maria Königin Niedernhausen

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